Eine Methode zur Bestimmung des Kriech- oder Spannungsrelaxations-Verhaltens. Zur Bestimmung der Kriecheigenschaften wird das Material über längere Zeit einer konstanten Zugbelastung oder einer konstanten Spannung bei konstanter Temperatur ausgesetzt. Die Verformung wird in vorgegebenen Zeitintervallen aufgezeichnet, und es wird ein Kriech-Zeitdiagramm erstellt. Die Steigung der Kurve an einem beliebigen Punkt ist die Kriechrate. Wenn das Versagen eintritt, wird der Test beendet und der Bruchzeitpunkt aufgezeichnet. Wenn die Probe während des Prüfzeitraums nicht bricht, kann die Kriecherholung gemessen werden. Zur Bestimmung der Spannungsrelaxation eines Materials wird die Probe um einen gegebenen Betrag verformt, und die Abnahme der Spannung über einen längeren Expositionszeitraum bei konstanter Temperatur wird aufgezeichnet. Standardprozeduren für Kriechversuche werden in ASTM E-139, ASTM D-2990 und D-2991 (Kunststoffe) sowie ASTM D-2294 (Klebemittel) detailliert beschrieben.