Straining Rate
Nur Metallversuchstyp
Die Dehnungsrate ist eine vorgegebene Rate der Dehnung im parallelen
Abschnitt der Probe. Sie wird in Traversenwegsteuerung gefahren.
Die vorgegebene Dehnungsrate wird durch Modifikationen der
Dehnungsrate mit der Messlänge (parallel) der Probe in eine äquivalente
Traversengeschwindigkeit umgewandelt. So ergibt z. B. eine Rate von 1 %
pro Minute an einer Probe mit einer parallelen Länge von 100 mm eine
Traversengeschwindigkeit von 1 mm/min. Der Metallversuchstyp
berechnet eine geeignete Positionsrate, die sich in der Nähe der Ziel-
Dehnungsrate befindet und die Bewegung der Traverse bei der Rate in
der Rampe, in der sie angewendet wird, steuert. Die tatsächlich erreichte
Dehnungsrate wird durch die Nachgiebigkeit der Probe beeinflusst.
Die Berechnung für die Dehnungsrate lautet:
Dehnungsrate * parallele Länge = Positionsrate
Diese Berechnung ist nur im plastischen Bereich (oder Fließbereich) der
Spannungs-Dehnungs-Kurve gültig, wo sich der Traversenweg
überwiegend als permanente Verformung der Probe auswirkt. Da die
Positionsrate für die gesamte Rampe fest und ohne Einbeziehung der
möglichen Nachgiebigkeitsfaktoren berechnet wird, wird sie für den
elastischen Teil der Prüfung nicht empfohlen. Da die Dehnungsrate nur
für den plastischen Teil einer Prüfung maßgeblich ist, darf Sie nur
entweder in Rampe 2 oder in Rampe 3 als Steuermodus gewählt werden.
Wenn Sie die Dehnungsrate im elastischen Teil der Prüfung verwenden,
wird nachdrücklich empfohlen, dass Sie statt dessen die Dehnungsrate
(adaptiv) mit einem Dehnungsaufnehmer bei elektromechanischen Systemen
oder die Dehnungssteuerung bei servohydraulischen Systemen verwenden.
Der Hauptvorteil der Dehnungsrate liegt darin, dass
Verstärkungswerteinstellungen unnötig sind, da sie sich im Wesentlichen
in der Positionssteuerung befindet und keinen Dehnungsaufnehmer erfordert.
Wenn Sie jedoch sehr genaue Dehnungsraten benötigen, sollten Sie entweder
die Dehnungsrate (adaptiv) oder die Steuerung Dehnung 1/Dehnung 2
verwenden. Beide Steuermodi benötigen ein Feedback von einem
Dehnungsaufnehmer.
Anmerkung: Da die Prüfung in der Traversenwegsteuerung stattfindet, ist
die zur Berechnung der Dehnung verwendete Messlänge die Parallellänge
der Probe und nicht die Messlänge des Dehnungsaufnehmers.