Für die Prüfung 7-drähtiger Litzen gemäß ASTM A370, A416 oder ISO 15630-3 haben wir uns für einen 600 KN-Prüfrahmen aus der SATEC™-Serie entschieden. Da es bei der Prüfung von Drahtlitzen in den meisten Fällen um Prüfkörper mit einer Länge von 500 mm und mehr geht, ist dieser Prüfrahmen mit seinem praktischen, großen Prüfraum und einem Langhubhubzylinder für diese Anwendungen besonders gut geeignet. Der Prüfrahmen vereinfacht den Ein- und Ausbau der Proben durch den Bediener - eine Leiter oder eine Grube zum Einbau der Prüfmaschine sind nicht erforderlich.
Ausgestattet ist die Maschine mit einem seitlich wirkenden hydraulischen Spannzeug mit Einsätzen für Drahtlitzen (zum Patent angemeldet). Das seitlich wirkende Spannzeug vermeidet die bei den üblichen Keilspannzeugen auftretenden Probleme, wie z.B. Versagen des Spannzeugs, zeitaufwändigen Spannzeugwechsel und eine ungenaue Messung der Gesamtdehnung. Zur sicheren Einspannung der Spanndrähte stehen Spannkräfte bis 900 kN zur Verfügung. Der Drahtlitzeneinsatz ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen unterschiedlichen Probendurchmessern. Die halbzylindrischen Einsätze tragen außerdem zur Vermeidung eines Spannzeugversagens bei und sorgen dafür, dass alle Drähte der Litze sicher eingespannt werden.
Zur Messung der Dehnung wird ein extra langer Ansetz-Dehnungsaufnehmer mit einer Messlänge von 610 mm verwendet, der eine maximale Verdrehung von 15 Grad erlaubt. Die genauen Dehnungsmessungen ermöglichen eine automatische Durchführung der erforderlichen Berechnungen 1%-Streckgrenze und der Dehnung bei Höchstkraft.
Darüber hinaus verwenden wir unsere Materialprüfsoftware Bluehill® 2 zum Einrichten und zur Durchführung wiederholbarer, genauer Prüfungen. Die Software führt einen automatischen Nullabgleich des Dehnungsmesssystems bei den in der Norm spezifizierten Vorlasten durch und erstellt Spannungs-/Dehnungsdiagramme. Berechnungsergebnisse werden in den Diagrammen angegeben.