Ein Bergbauunternehmen im Südwesten der USA stand vor der Aufgabe, faserverstärkten Beton (Shotcrete) zu prüfen, der für den Ausbau der Schächte in einem neuen Kupferbergwerk vorgesehen war. Mit den in der ASTM C1609-10 spezifizierten Biegeprüfungen wird sichergestellt, dass die Festigkeit des Betons ausreicht, um den Schacht sicher abzustützen. Die Biegeproben werden während der Verarbeitung des Betons hergestellt und müssen innerhalb von 8-12 Stunden nach dem Aufbringen des Betons geprüft werden. Dies macht eine Prüfung im Prüflabor unmöglich.
Mit der Prüfung nach ASTM C1609-10 wird nicht nur die Spitzenfestigkeit des Betons, sondern auch die Restfestigkeit aufgrund der Fasern nach Entstehen der ersten Risse bestimmt. Aus diesem Grund wird die Prüfung auch nach Erreichen des ersten Spitzenwerts fortgesetzt. Darüber hinaus schreibt die Norm vor, dass die Prüfung in Servoregelung bei sehr niedrigen Durchbiegungsraten mit Rückführung des Mittelwerts zweier beiderseits des Prüfkörpers angeordneter Durchbiegungssensoren durchgeführt werden muss. Aufgrund des Anrisses der Probe und der entsprechenden sprungartigen Änderung der Durchbiegung (zurückgeführter Istwert) ist die Servoregelung dieses Systems eine komplexe Aufgabe.
Instron hat für diese Anwendung einen kundenspezifischen 300-kN-Prüfrahmen entwickelt, der so konzipiert ist, dass sowohl die Prüfungen nach ASTM C1609-10 als auch Prüfungen entsprechend ASTM C1550-10a an Platten aus faserverstärktem Beton durchgeführt werden können. Zusätzlich zu anwendungsspezifischen Aufnehmern und Montagevorrichtungen zur Messung der mittleren Durchbiegung wurde eine Standardvorrichtung (W-6814) für Dreipunktbiegeversuche geliefert.