Die ASTM D5587 beschreibt ein Trapez-Prüfverfahren zur Bestimmung der Weiterreißfestigkeit von Vliesstoffen. Mit diesem Prüfverfahren können wertvolle Informationen über die Weiterreißfestigkeit eines Gewebes bei Einwirkung eines Gegenstands wie z.B. eines Nagels oder einer Schraube gewonnen werden. 

Die Prüfkörper werden in Form eines gleichschenkligen Trapezes zugeschnitten und ein kleiner Schnitt wird in eine Seite des Trapezes eingebracht. Der Prüfkörper wird dann so in die Spannköpfe eingespannt, dass sich der Riss weiter ausbreiten kann, wenn die Spannköpfe auseinander gefahren werden. Kraft und Dehnung werden aufgezeichnet, so dass anschließend die Weiterreißfestigkeit des Trapezes berechnet werden kann. Die Weiterreißfestigkeit kann dabei entweder als ein einzelnes Kraftmaximum oder als Mittelwert der fünf höchsten Spitzenwerte berechnet werden. Für diese Prüfung empfehlen wir eine hohe Abtastrate von 500 Hz.

Für das Trapezverfahren müssen die Klemmbackeneinsätze mindestens 2 Inch x 3 Inch groß sein. Wir empfehlen die Verwendung eines pneumatischen seitlich wirkenden Spannzeugs, weil dies ein Rutschen der Probe verhindert. Das pneumatische Spannzeug kann an einer Ein- oder Zweisäulen-Universalprüfmaschine eingesetzt werden.  Auch die Bluehill® 2-Software ist für diese Prüfungen sehr empfehlenswert - die Software bietet die entsprechenden Möglichkeiten zur Steuerung der Prüfung, ermittelt die Weiterreißfestigkeit mit hoher Genauigkeit und erstellt ein Prüfprotokoll. 
 
Wir empfehlen, vor der Durchführung von Prüfungen weitere Informationen zur Gesamtheit aller Anforderungen in der ASTM D5587 nachzulesen. 
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