Die ASTM D6110 spezifiziert ein Verfahren für die Bestimmung der Bruchfestigkeit von Kunststoffen bei Einwirkung einer Schlagbelastung in einer 3-Punkt-Biegekonfiguration mit Hilfe eines Pendelsystems mit einem entsprechend dimensionierten Hammer. Üblicherweise handelt es sich dabei um eine nicht instrumentierte Prüfung, mit der die Energie bestimmt wird, die zum Bruch der Probe erforderlich ist. Je nach dem Material, aus dem die Probe hergestellt ist, sind unterschiedliche Prüfparameter und Kerben spezifiziert. Die Norm ist zwar der ISO 179-1 (Bestimmung der Charpy-Schlageigenschaften - Teil 1: Nicht instrumentierte Schlagzähigkeitsprüfung) ähnlich, jedoch bestehen zwischen den spezifizierten Prüfungen signifikante Unterschiede und die Normen sind deshalb nicht gegeneinander austauschbar.
Zur Erfüllung der Anforderungen der Norm empfehlen wir unser Pendelschlagwerk CEAST 9050 in der manuellen oder motorisierten Ausführung, in Verbindung mit einem Probenauflageblock, ausreichend dimensionierten Schultern und Hämmern. Für eine genaue Untersuchung des Verhaltens eines Materials bei Temperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur empfehlen wir außerdem den Einsatz unseres Cryo-Dispenser-Systems oder unserer Cryobox. Zusätzlich kann der Einsatz eines instrumentierten Hammers in Verbindung mit unserem Datenerfassungssystem die Untersuchung von Versagensmodi und Schlagverlauf unterstützen.
Zur Vorbereitung der Proben empfehlen wir unser motorbetätigtes Notchvis-Kerbsystem oder eine automatische Kerbvorrichtung. Ausgestattet mit dem richtigen Kerbmesser können mit diesen Systemen die in der Norm vorgeschriebenen Kerben erzeugt werden.
Wir empfehlen, genauere Informationen zu Prüfaufbau, Prüfverfahren und erforderlichen Prüfergebnissen, sowie den Anforderungen an die Probenvorbereitung in der Norm nachzulesen, die unter dem nachstehenden Link verfügbar ist.