Hochwertige Sportbrillen sind bei zahlreichen Sportarten verbindlich vorschrieben. Häufig sind die optischen oder mechanischen Eigenschaften ausschlaggebend für die Sicherheit und für den richtigen Spaß am Sport. In der paralympischen Sportart Goalball zum Beispiel muss die Brille die visuelle Wahrnehmung des Nutzers komplett unterbinden. Außerdem müssen bei manchen Brillen auch thermische Eigenschaften berücksichtigt werden, damit die Linse nicht zu kalt wird und von innen beschlägt. Die Qualität dieser Brillen ist in hohem Maße von der Fähigkeit des Herstellers abhängig, Kunststoff-Spritzgussteile herzustellen, die frei von Mängeln sind. Die Prüfsysteme CEAST SmartRHEO leisten dazu einen nicht unerheblichen Beitrag.

Mängel infolge von schlecht implementierten Spritzgussprozessen beeinträchtigen die Brillen und deren effektive Verwendung. Ein Schmelzebruch führt zur Entstehung von Spannungskonzentrationen, die die Haltbarkeit reduzieren; eine zu schnelle Erstarrung führt dazu, dass die Form unvollständig gefüllt wird, was für den Nutzer unangenehm sein und die Isolationseigenschaften beeinträchtigen kann. Auch durch einen thermischer Abbau können die physikalischen Eigenschaften der Brillen beeinträchtigt und diese geschwächt werden. Mit dem CEAST-SmartRHEO-Kapillarrheometer können Spritzgussprozesse durch Beaufschlagung der Polymerschmelze mit einer bestimmten Scherrate simuliert werden. Der in der Schmelze entstehende Druck kann gemessen und die Stabilität oder Instabilität des Schmelzeflusses bestimmt werden.

Die bei der Durchführung von Prüfungen wie z.B. nach ISO 11443 oder ASTM 3835 mit dem CEAST SmartRHEO gewonnenen Daten sind für die Entwicklung von Formen und für die Forschung, sowie für die Auswahl des am besten geeigneten Kunststoffs von großer Bedeutung. Mit diesen Prüfungen können Verarbeitungsparameter optimiert und durch die Simulation von Scherraten fundierte Entscheidungen in der Produktentwicklung getroffen werden. Zum Beispiel kann festgestellt werden, ob ein Material unter Verarbeitungsbedingungen stabil oder instabil ist oder ob es einem thermischen Abbau unterliegt.

Eines der Probleme bei der Verarbeitung von Nicht-Newtonschen Flüssigkeiten ist die Strangaufweitung. Dabei weist die Flüssigkeit elastische Eigenschaften auf  – was normalerweise bei idealen Flüssigkeiten unmöglich ist. Die Flüssigkeit wird in der Kammer zusammengedrückt und kehrt dann beim Austritt wieder zu den ursprünglichen Abmessungen zurück. Dieser Effekt kann mit einer Zubehörkomponente des Kapillarrheometers gemessen werden. Dabei wird eine Laservorrichtung zur Bestimmung der Aufweitung verwendet.

Das Kapillarrheometer ist ein hoch flexibles System. Mit Hilfe einer Spezialdüse können PVT-Prüfungen durchgeführt werden - dabei wird der Zusammenhang zwischen Temperatur, Druck und Volumen untersucht. Bei Wärmeleitfähigkeitsprüfungen wird die Übertragung thermischer Impulse durch die Flüssigkeit gemessen. Diese Daten tragen zur Vermeidung von konstruktiven Fehlern bei, die zu einer unzureichenden Befüllung, Restspannungen oder Verformungen führen würden.

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