ISO 14126 beschreibt die Methodik zur Bestimmung der Druckeigenschaften von faserverstärkten Kunststoff-Verbundwerkstoffen in der Laminatebene. Die Norm spezifiziert zwei verschiedene Verfahren:
- Beim ersten Verfahren wird eine Schubbelastung in die Probe eingeleitet
- Das zweite Verfahren beinhaltet eine endseitige oder gemischte Belastung der Probe
Im Prinzip erfordern die beiden Verfahren zwei verschiedene Spannvorrichtungen. Häufiger eingesetzt wird das erste Verfahren, bei dem eine Celanese -Einspannung verwendet wird (siehe Abbildung rechts). Bei beiden Verfahren wird die Probe entlang der Messlänge nicht unterstützt.
Beim ersten Verfahren 1 wird die Probe in die Spannvorrichtung eingespannt und mit Hilfe von Druckstempeln aus gehärtetem Stahl entlang der Hauptachse mit konstanter Geschwindigkeit bis zum Bruch zusammengedrückt. Weil die Kräfte dabei normalerweise hoch sind, empfehlen wir für diese Anwendung in der Regel ein
elektromechanisches 2-Säulenprüfsystem
.
Zur Messung z.B. des Druckmoduls und der Druck-Bruchdehnung werden außerdem genaue Dehnungsmesswerte benötigt. Deshalb werden zur Messung der Axialdehnung während des gesamten Versuchs entweder ein geeigneter
Dehnungsaufnehmer
oder applizierte Widerstands-DMS benötigt.