Mit einem CAI-Test wird die Restfestigkeit von Verbundwerkstoff-Laminaten nach einer Schädigung durch einen Schlag untersucht. Eine solche Schädigung kann z.B. durch ein fallen gelassenes Werkzeug, das auf das Laminat auftrifft, oder durch umherfliegende Teile hervorgerufen werden. Auch wenn der Schlag keine sichtbaren Schäden verursacht, kann dadurch die Festigkeit des Verbundwerkstoffs beeinträchtigt werden.

Das CAI-Prüfverfahren und die zugehörige Prüfvorrichtung sind in der Boeing®-Spezifikation BSS 7260 beschrieben. Diese Druckprüfung nach Schädigung durch Schlageinwirkung wurde insbesondere für carbon- und aramidfaserverstärkte Verbundwerkstoff-Laminate (CFK) entwickelt und wird weithin zur Untersuchung der Eigenschaften von Verbundwerkstoff-Laminaten mit unterschiedlichen Faser-Matrix-Kombinationen eingesetzt.

Vor Bestimmung der Druckfestigkeit des Verbundwerkstoffs wurde die Schlageinwirkung durch Einleitung einer festgelegten Schlagenergie mit einem instrumentierten Schlagprüfsystem simuliert; alternativ kann die Prüfung auch mit einem manuellen Fallwerk durchgeführt werden.

Anschließend wurde mit einem elektromechanischen Universalprüfsystem in Standausführung, ausgestattet mit der Boeing-CAI-Prüfvorrichtung und der Bluehill® 2-Software, die Druckkraft eingeleitet. Die CAI-Prüfvorrichtung hat einstellbare Seitenbleche, die eine Einstellung auf unterschiedliche Dicken und Gesamtabmessungen ermöglichen. Die Vorrichtung verhindert ein Ausbiegen der Probe, wenn diese endseitig bis zum Bruch belastet wird.

Weiterlesen ...