Orthopädische Fixationseinrichtungen werden zur chirurgischen Rekonstruktion bei Knochenbrüchen und Weichgewebeverletzungen eingesetzt, wie sie in Folge eines Traumas auftreten können. Fixationsmittel wie z.B. Knochenplatten, Kompressionsschrauben oder Femurnägel stabilisieren die Fraktur und sorgen für eine ordnungsgemäße Ausrichtung der Knochenfragmente während des Heilungsprozesses. Die Quantifizierung wichtiger Kennwerte wie z.B. der Biegefestigkeit oder Steifigkeit kann Chirurgen wertvolle Erkenntnisse zum Verhalten des Implantats liefern und Forschern den Vergleich von Werkstoffen und Ausführungsformen ermöglichen. Darüber hinaus ist auch die Bestimmung der Dauerfestigkeit des Implantats für einen bestimmten Zeitraum oder maximale Belastung wichtig.
Die Prüfvorrichtungen richten sich normalerweise an den ASTM-Normen aus und sind häufig an den speziellen Versuchszweck, die Anwendung und die gewünschten Ergebnisse angepasst. Die leistungsstarken Merkmale unserer ElectroPuls™ -Prüfmaschinen und servohydraulischen Prüfsysteme 8870, wie z.B. integrierte T-Nutentische, die Möglichkeit der Montage des Dynacell® -Kraftaufnehmers am beweglichen Zylinder und ein Salzbad für die In-Vivo-Simulation, ermöglichen Prüflabors die Untersuchung der Eigenschaften und Kennwerte einer Vielzahl unterschiedlicher Implantate.
Bei dieser Prüfung wurde in ein kleines Implantat, das üblicherweise zur Behandlung von Phalangeal-, Metakarpal- oder Karpalknochen verwendet wird, zur Kontrolle seiner Dauerfestigkeit eine dynamische Belastung eingeleitet. Die Fixationsplatte wurde dabei sowohl auf der ElectroPuls-Prüfmaschine E3000 als auch auf der E1000 installiert. Nach einer einfachen Abstimmung der Steifigkeit wurde eine Druckprüfung mit 20 Hz im Bereich von 0,3 bis 3 N durchgeführt. Mit einem Kraftaufnehmer mit niedriger Nennkraft, einer kleinen Druckplatte und einer Klammer zur Befestigung des Implantats sowie einem Montageblock auf dem T-Nuten-Tisch konnte die Prüfung erfolgreich durchgeführt werden.